Geschichte des Theaters im Hof

Theater hat im Ritterhaus Bubikon eine lange Tradition. Bereits 1936 wurde mit den «Kreuzritterspielen» eine Freilichtaufführung inszeniert, bei der sich das ganze Dorf engagierte. Der Erfolg war dermassen überwältigend, dass mit dem Gewinn die Basis der Ritterhausgesellschaft Bubikon gelegt werden konnte. In der Folge gelang es, das historische Gebäude, das sich bis anhin in Privatbesitz befand, zugunsten der Ritterhausgesellschaft Bubikon zu erwerben.

Chronologie der Inszenierungen

2022 Die Uraufführung «De Stumpf im Sumpf» spielt ums Jahr 1535. Johannes Stumpf ist Pfarrer in Bubikon und Freund Zwinglis. Er trägt massgeblich zur Reformation im Zürcher Oberland bei. Trotzdem steckt er in einer tiefen Lebenskrise, aus der ihn erst seine lebenstüchtige Ehefrau und einige beherzte einfache Menschen aus Bubikon helfen. Regie: Eva Mann.

2019 Beim Stück «Uf de lätze Siite» handelt es sich um eine Adaption des Stücks «Gefrorenes Herz» des Schweizer Regisseurs und Drehbuchautors Xavier Koller. Adaption und Regie: Dani Schärli.

2018 Wir nehmen teil am Zürcher Kirchentag und zeigen das Kurzstück «Johannes Stumpf, der Bubiker Reformator». Regie: Dani Schärli.

2017 «De Schacher Sepp» entkommt dem Todesschuss ganz knapp. Als ihm «Beinli», der Tod, nochmals erscheint und ihn in den Himmel bittet, weigert sich der sture Sepp und gewinnt im Spiel zusätzliche 18 Lebensjahre. Erst als es schon zu spät ist, entdeckt Petrus die Unregelmässigkeit. Nun muss Beinli den Himmelsflüchtigen um jeden Preis zur ewigen Ruhe führen. Dialektfassung von Rico Spring, Regie: Dani Schärli.

2015 Brach im Mittelalter eine Seuche über die Menschheit, so fasste man dies als göttliches Strafgericht auf. «Heiler, Helfer, Höllenqual» handelt vom Kampf einiger barmherziger Christenmenschen gegen die Geisseln der damaligen Zeit. Eindrücklich werden die Erlebnisse eines reisenden Priesterschülers im Spital des Ritterhauses Bubikon um das Jahr 1220 geschildert. Regie: Dani Schärli.

2013 Das historische Drama «Bubiker Hexe» spielt um das Jahr 1589 und nimmt seinen Anfang mit der unerwiderten Liebe des Verwalters zur Magd Dorothea. Als Dora der plötzliche Tod einer Kuh und ein Hagelwetter in die Schuhe geschoben wird, sieht sie sich vorschnell der Hexerei beschuldigt. Der Landvogt selbst führt den Prozess um Liebe, Eifersucht, Hass und den Sieg der Vernunft. Regie: Hans-Peter Frei.

2011 «Hoher Besuch» zeigt einen Besucher aus Heitersheim, der die Kommende Bubikon zu visitieren hat. Das Stück vermittelt viel Wissenswertes über das Verhältnis des Ordens zu seinen Leuten, über Fall und Ablass sowie das Erb- und das Nachjagerecht. Regie: Hans-Peter Frei.

2009 Im «Zehntenmord» müssen die Bauern der Umgebung ihren Zehnten leisten. Es wird gefeilscht und gestritten im Hof des Ritterhauses. Gleichzeitig ist auch der Grossprior aus Heitersheim angereist. Plötzlich findet die Magd einen Toten in der Scheune. Nun muss der Schaffner gar einen Mord aufklären! Regie: Hans-Peter Frei.

2007 Die Zuschauer erleben in «Sittenmandat und Glaubenskrieg» den Tag der zweiten Schlacht bei Kappel vom 11. Oktober 1531. Die Zürcher haben es versäumt, ihre Truppen zu mobilisieren und geraten in Zugzwang. Während in Bubikon Kämpfer rekrutiert und an Langspiessen ausgebildet werden, findet ennet dem See bereits die Schlacht statt, die Zürich verliert. Regie: Hans-Peter Frei.

2005 Um mittelalterliche Heilkunst geht es im Stück «Im Dienste der Herren Kranken». Die Methoden der abendländischen Heiler werden der weit entwickelten Medizin der Araber, die von Kreuzrittern in die Heimat gebracht wird, gegenüber gestellt. Regie: Hans-Peter Frei.

2003 «Hoher Besuch» zeigt einen Besucher aus Heitersheim, der die Kommende Bubikon zu visitieren hat. Das Stück vermittelt viel Wissenswertes über das Verhältnis des Ordens zu seinen Leuten, über Fall und Ablass sowie das Erb- und das Nachjagerecht. Regie: Hans-Peter Frei.

2001 In «Orden im Umbruch» von Reinhart Spörri erfahren die Zuschauer die Geschichte des Ordens. Sie erkennen, was in den Reihen der Ordensangehörigen vorgegangen sein musste, als sich die Neuzeit ankündigte und sich damit jeder Johanniter mit den Ideen der Reformation auseinandersetzen musste.

2000 In «Tischgespräche» von Reinhart Spörri geht es um die Fastenregeln der mittelalterlichen Zeit. Die Zuschauer geniessen ein zeitgenössisches Viergangmenu, während sich die Spielenden als Johanniter mit Forellen, Bibern und anderen eher fremden Speisen herumschlagen.

1992 Dr. Reinhart Spörri, Gründer und Leiter des «Theater Kanton Zürich», verfasst ein modernes Festspiel, das die Geschichte des Ritterhauses zeigt, die wichtigsten Stationen, Episoden und Entwicklungen aufleben lässt. Es lehnt sich an das ursprüngliche Kreuzritterspiel von 1936 an. Wieder engagieren sich viele Bubiker, nebst rund 80 Spielenden ist der ganze Musikverein und die Feuerwehr bei jeder Aufführung im Einsatz. Produzent: Hans-Peter Frei.