Festwirtschaft und Abendkasse: eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Der Ort treibt dem moralischen Ruin entgegen. Der Verfall der Sitten ist so fortgeschritten, dass als n&auml;chstes das Chaos droht.
Der regierende Herzog, lange Zeit zu weich, zu milde, zu nachsichtig, muss handeln: strengere Saiten sollen aufgezogen werden. Ein altes &uuml;ber die Jahre nicht zur Anwendung gekommenes Gesetz, das Sittenlosigkeit rigoros bestraft, soll reaktiviert werden und mit unerbittlicher Strenge zur Anwendung kommen.
Das ist in Shakespeares "Mass f&uuml;r Mass" der Ausgangspunkt f&uuml;r eine Geschichte, in deren Verlauf und Verwicklung menschliche Laster und Tugenden auf ihre Spitze getrieben werden. Ein fast verwirrendes Kaleidoskop krimineller Machenschaften stellt sich dar.
In kaum einem anderen St&uuml;ck des grossen elisabethanischen Dramatikers werden b&ouml;se und gut, stark und schwach, zynisch und naiv so durcheinander gesch&uuml;ttelt. Am Schluss bleibt alles fragw&uuml;rdig &ndash; auch die Werte.

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